Unsere kleinen Seelen

Tierschutz und Zucht - Passt das?
Thema Tierschutz - massive Kritik an Züchtern


Ich schminke mir ab, hier damit ein für alle mal aufräumen zu können - die unfundierten Kritiker wachsen immer wieder nach.

Es passiert immer wieder: Vorrangig Katzenzüchter werden in Foren etc. massiv von Tierschützern angegriffen.
Wir (die Züchter) würden für das Katzenelend verantwortlich sein, dafür, dass die Tierheime überfüllt sind etc. etc. etc. Ganz klar, irgendeinen Sündenbock muss man ja finden und da bieten sich die Züchter förmlich an. Vermehren sie nicht auf Deubel komm raus, nur, um sich eine goldene Nase zu verdienen? Und wieso haben die bei der Zucht nix über? Also sollen sie das Hobby doch aufgeben und ihre dann übrige Kohle lieber sinnvoll dem Tierschutz spenden anstatt sinnlos zu züchten. So und ähnlich lauten die Vorwürfe.

Hier brate ich gleich eins drüber: Ich sehe nicht ein, meine sauer mit unselbständiger Arbeit (im Büro) verdiente Kohle verantwortungslosen, ignoranten und dummen Menschen hinterher zu werfen. Hier meine ich nicht die Tierschützer sondern die Jungs und Mädels, die die Tierschützer erst notwendig werden lassen. Es gibt kaum aufopferungsvollere Menschen als aktive Tierschützer.

Aber: Diesen sei gesagt, dass die tierischen Insassen in Heimen und Pflegeplätzen zu 95% nicht aus Zuchtkatzen bestehen! "Lastrami" (Landstraßenmix) heißt die hier vorherrschende R(M)asse. Warum bloß? Natürlich landet die eine oder andere Rassekatze mal im Tierheim - meist aber unter echten Tränen oder tragischen Umständen. Züchter und Käufer verbindet sehr oft jahrelanger Kontakt, so dass, sollte der Käufer sein Tier abgeben wollen/müssen, der Züchter angerufen wird und in den allermeisten Fällen weiter hilft. D.h. dafür sorgt, dass das Schätzchen einen neuen, guten Platz erhält.

Was ist eigentlich Tierschutz? Ich interpretiere Tierschutz mal so: Man sollte präventiv die Tiere vor verantwortungslosen Menschen schützen.

Wie das geht? Am besten über den Geldbeutel. Ahhh - ich höre den Aufschrei militanter "Tierschützer" bis nach Hamburg und kann förmlich sehen, wie sich einige Zehnägel hochklappen. Ich könnte heute ein Tierheim völlig leer machen - in spätestens 2 Wochen wäre es wieder proppevoll. Wetten?

Aber dröseln wir es doch einmal auf: Was tun denn unsere Tierschützer vor allem? Vorzugsweise die Verantwortungslosigkeit, Ignoranz und Dummheit einiger Mitmenschen ausbaden!! Nämlich derer, die sich "billig" irgendwo eine Katze organisieren. Sei es vom Bauernhof oder aber beim Schwarzzüchter. Für 100 Euro kann man fast nix falsch machen. Dann - kurz vor dem Urlaub - plagt einige aus dieser Gruppe eine plötzlich auftretende Allergie. Verursacht meist durch den Mangel adäquater Katzenvertretung zuhause während der Ferien. Also ab ins Tierheim mit dem Teilchen. Das sind noch die glücklichen Geschöpfe, die dort dann (unter Krokodilstränen) abgegeben werden. Die weniger glücklichen landen auf der Strasse. Entsorgt. Hat ja fast nix gekostet und man kann sich danach ja was neues holen.

Armes Deutschland, aber es ist nun mal so: Was nichts oder fast nichts kostet, ist wertlos und wird bei Nichtgefallen oder wenn es Umstände macht entsorgt. Wegwerfgesellschaft.

Woran krankt es also? Garantiert nicht an den seriösen Züchtern. Das Übel liegt vorrangig in der planlosen Vermehrung von Katzen. Hier setzen die Kastrationsprogramme an, die ich für äußerst sinnvoll halte. Auch Aufklärung tut Not - bei Katzenverkäufern, Bauern und Katzenkäufern. Ein Kastrat fängt genauso gut Mäuse wie eine potente Katze und naturnahe Haltung einer Katze bedeutet nicht, sie 3 x jährlich schwängern zu lassen. Ein unkastrierter Kater im Dorf reicht aus.... Und wo landet der naturnah aufgewachsene Nachwuchs dieser ach so glücklichen Katzen (natürlich ungeimpft, nicht entwurmt oder auch noch krank)?

Nun gibt es aber auch tierliebe Menschen, die sich eine Rassekatze von einem seriösen Züchter nicht leisten können. Das ist nicht schlimm. Solche Menschen kümmern sich meist hingebungsvoll um ihren Lastrami und geben ihr letztes Hemd. Einige gehen noch ein Stück weiter und sparen ein Jahr und länger auf ihre Traumkatze.

Von solchen Menschen wünsche ich mir viele! Und ich wünsche mir Akzeptanz und Toleranz von Seiten der Tierschützer den Züchtern gegenüber.

Dann wäre viel gewonnen.
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Nachzulesen unter www.Shawnees.de in der Rubrik INFOS. Frau Pönitsch weiss übrigens ganz genau wovon sie schreibt, denn bevor sie angefangen hat MCs zu züchten, war sie aktiv im Tierschutz tätig und hatte vorher auch nur Katzen aus dem Tierheim.

 

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